Die Sehnsucht nach dem Frühling

Der Winter hat seine besonderen Seiten: Wir genießen den Rückzug ins kuschelige Heim und machen uns die langen Abende gemütlich mit Lesen, Spielen und Kerzenschein. Die Wintersportler genießen das Skifahren und die Kinder das Schlittenfahren und das Schneemannbauen. Und dennoch bricht bei den meisten, sobald die ersten lauen Tage zu erleben sind, die Sehnsucht nach dem Frühling auf.

 

Winter, ade!

Diese Sehnsucht zeigt sich auch in der Natur.  Die Bäume sind zwar noch kahl, aber beim genaueren Hinsehen erblicken wir bereits die ersten Knospen. Die ersten Blumen spitzen aus der Erde und strecken ihre Blüten zum Licht. Und ähnlich ergeht es uns: Wir genießen die warmen Sonnenstrahlen im Gesicht, legen am liebsten schon die dicke Winterjacke ab und haben das Gefühl von Aufatmen und Freiwerden.

Kommt der Winter wieder zurück (- was im März nichts Ungewöhnliches ist), reagieren wir meist enttäuscht oder frustriert.

Wie wäre es, wenn Sie dem Winter ein Schnippchen schlagen, und weiter auf Frühling gepolt bleiben?

 

Die Kraft der Imagination nutzen

Wir Menschen sind ja alle mit einer besonderen Gabe ausgestattet: der Gabe der Imagination. Die können wir auch nutzen, um unser Befinden zu beeinflussen. Schließen Sie zum Beispiel die Augen und versetzen sich in Ihren letzten Urlaub am Meer zurück, können Sie förmlich spüren, wie es sich anfühlt, im warmen Sand zu liegen, die Sonnenstrahlen auf der Haut, das Meeresrauschen in den Ohren. Die Imagination weckt auch die Erinnerungen, die im Körper gespeichert sind, und die wir durch unsere Vorstellungskraft auch wieder körperlich abrufen können.

 

Körper und Imagination - ein super Team

Wenn wir nun dieses wunderbar eingespielte Team von Imagination und Körper zu Hilfe nehmen, kann es Frühling in uns werden, auch wenn vor dem Fenster noch mal ein Schneesturm tobt. Das kann zum Beispiel in Form der folgenden kleinen Übung erfolgen:

Dehnen und strecken Sie sich (im Sitzen oder im Stehen) der imaginären Sonne entgegen und lassen Sie den Einatem zu, der durch diese Dehnung entstehen will. Strecken Sie Ihr Gesicht lächelnd und mit geschlossenen Augen den imaginären warmen Sonnenstrahlen entgegen und lassen Sie den Atem weiter fließen. Vielleicht möchten Sie sich dazu leicht wiegen wie eine geöffnete Blüte im sanften Frühlingswind.

Fällt es Ihnen anfangs schwer, sich in diese Vorstellung hineinzubegeben, beginnen Sie am nächsten sonnigen Tag mit der Übung, damit Sie die Frühlingswärme besser verinnerlichen können.

 

Ich wünsche Ihnen befreites Aufatmen und frühlingshaftes Aufblühen!

 

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